Kapitel 26

UNTERSCHIEDSLOSES VERWEILEN IN DER NICHT-DUALEN NATUR

 

1
Nidagha! In dieser Erläuterung

Spreche ich zu dir über das Gegründet-Sein im Ungeteilten,

Das nichts getrennt von sich hat, das erfüllt ist von sich selbst.

Mögest du in der Seligkeit weilen, DAS selbst zu sein, wie es dir verkündet wird.

Diese Lehre ist höchst geheim und selten zu erlangen

In den Veden und den Schriften.

Sie ist sogar selten zu erlangen für die Götter und Yogis

Und dabei sie ist ihren Herzen lieb und teuer.
2
Mein Sohn! Dies wurde von denen gesagt, die volles Wissen haben:

Eins zu sein mit dem vollkommen erfüllten nicht-dualen Brahman,

Der Fülle von Sein-Bewusstsein-Seligkeit, dem Unwandelbaren,

Dem Selbst von allen, dem Heiteren,

Nach dem Aufhören der vikalpas (Vorstellungen, Begriffe) des unsteten Gemüts

Und der gänzlichen und ununterscheidbaren Auflösung des Denkens im Selbst,

So wie sich Cumin-Samen in Wasser auflösen -

Das ist Verweilen in DEM selbst.
3
Bei tiefgründiger Untersuchung wird klar,

Dass alle Vielfalt von Unterschieden niemals existiert.

Alles ist das ungeteilte Höchste Brahman, das nicht verschieden vom Selbst ist.

Und DAS bin ich.

Durch dauernde rechte Praxis

In dieser erhabenen Haltung

Und Aufgeben von allem anderen

Sei in der Seligkeit immerwährenden DAS-Seins.
4
Jenes, in dem alle scheinbaren Verschiedenheiten der Dualität

Bei der Erforschung aufgehen,

In dem alle Ursachen und Wirkungen -

Selbst ihre geringste Spur – aufgehen

Und in dem keine Spur dualistischer Furcht existiert

Für das Gemüt, das darin eingetaucht ist -

Wenn du jenes selbst bist,

Verbleibe für immer in unwandelbarer Seligkeit.
5
Jenes, in dem weder sankalpa (Konzept, fixe Idee) ist noch vikalpa (Vorstellung, Zweifel, Begriff),

In dem weder Friede noch Aufregung ist,

In dem weder Gemüt noch Intellekt ist,

In dem nicht Verwirrung oder Überzeugtheit ist,

In dem nicht bhava (Überzeugung, Gefühl) noch Abwesenheit von bhava ist

Und in dem es gar keine Wahrnehmung von Dualität gibt -

Indem du DAS bist, ohne die geringste dualistische Furcht,

Verbleibe für immer in unwandelbarer Seligkeit.
6
Jenes, in dem nichts schlecht oder gut ist,

In dem weder Leid noch Vergnügen ist,

In dem weder Schweigen noch Sprechen ist,

In dem es keine Gegensatzpaare gibt,

In dem es keine Unterscheidung zwischen „Ich“ und „Körper“ gibt

(alternative Übersetzung: in dem es nicht die Auffassung gibt ,“der Körper ist ich selbst“),

Und in dem es nicht das Geringste wahrzunehmen gibt -

Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
7
Jenes, in dem es keine Aktivität des Körpers gibt,

In dem es keine Aktivität des Sprechens gibt,

In dem es keine Aktivität des Gemüts gibt,

In dem es keine Aktivität anderer Art gibt,

In dem es nichts Sündiges oder Verdienstvolles gibt

Und in dem es keine Spur von Begehren und seinen Folgen gibt –

Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
8
Jenes, in dem es niemals eine Vorstellung gibt,

In dem niemand ist, der sich etwas vorstellt,

In dem das Universum nicht aufgetaucht ist,

In dem das Universum nicht existiert,

In dem das Universum nicht aufgelöst wird

Und in dem nichts zu irgendeiner Zeit existiert -

Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
9
Jenes, in dem keine Erscheinung der Maya (Illusion) ist,

In dem keine Wirkungen von Maya (Täuschung) sind,

In dem weder Wissen noch Unwissenheit herrscht,

In dem es weder den Herrn (Isvara) noch das Individuum (jiva) gibt,

In dem es weder Wirklichkeit noch Unwirklichkeit gibt
Und in dem nicht die geringste Erscheinung der Welt vorkommt -

Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
10
Jenes, in dem es nicht die mannigfaltigen Götter gibt,

In dem es keine Anbetung und keinen Dienst für sie gibt,

In dem es keine Unterscheidung wie die Dreiheit der Gestalten (Brahma, Vishnu, Shiva) gibt,

In dem es keine Meditation über die Dreiheit der Gestalten gibt,

In dem es nicht die Gestalt des Höchsten Shiva gibt
Und in dem nicht über den Höchsten Shiva meditiert wird -

Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
11
Jenes, in dem es keine Handlungen gibt, die auf Unterscheidung schließen lassen,

In dem es weder Hingabe noch Erkenntnis gibt,

In dem es kein Ergebnis zu erlangen gibt,

In dem es keine höchste Wohnstätte (oder höchsten Zustand) gibt,

In dem es keine Mittel (des Erlangens) gibt,

In dem es nichts zu erlangen gibt –
Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
12
Jenes, in dem es keinen Körper und keine Sinnesorgane gibt,
In dem es kein Gemüt, keinen Intellekt und keine Gedanken gibt,

In dem es kein Ego und keine Unwissenheit gibt,

In dem es keine Erfahrenden davon gibt,

In dem es keinen Makrokosmos und keinen Mikrokosmos gibt

Und in dem keine Spur von samsara (dem Zyklus von Geburt und Tod) gibt -

Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
13
Jenes, in dem es kein Verlangen und keinen Ärger gibt,

In dem es keine Begehrlichkeit und keine getäuschte Schwärmerei gibt,

In dem es keine Arroganz und keine neidische Boshaftigkeit gibt,

In dem es auch keine anderen Unreinheiten des Gemüts gibt,
In dem es keine täuschende Vorstellung von Gebundenheit gibt

Und in dem es keine täuschende Vorstellung von Befreiung gibt -

Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
14
Jenes, in dem es weder Anfang noch Ende gibt,

In dem es weder Boden noch Mitte noch Spitze gibt,

In dem es weder Heiligtum noch Gottheit gibt,

In dem es weder Wohltätigkeit noch rechtschaffenes Verhalten gibt,

In dem es weder Zeit noch Raum gibt

Und in dem es kein Objekt wahrzunehmen gibt -

Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
15
Jenes, in dem die vierfachen Mittel zur Erlangung von Brahman (sadhana chatushtaya) nicht existieren,

In dem es weder den sadguru (den wahren guru) noch den eifrigen Schüler gibt,

In dem es kein unwandelbares Wissen gibt,

In dem es keinen erleuchteten jnani (Wissenden, Weisen) gibt,

In dem es keine der zwei Arten von Befreiung gibt (jivanmukti , Befreiung zu Lebzeiten und videhamukti, körperlose Befreiung)

Und in dem es überhaupt nichts gibt zu irgendeiner Zeit -

Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
16
Jenes, in dem es keine Schriften gibt wie die Veden und andere,

In dem es kein forschendes Individuum gibt,

In dem es keine Verwirrung und Aufklärung gibt,
In dem es keine Position zu behaupten gibt,

In dem es keine Position zu verwerfen gibt,

In dem es überhaupt nichts gibt außer einem selbst -

Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
17
Jenes, in dem es keine Dispute gibt,

In dem es keine Siege und Niederlagen gibt,

In dem es keine Texte und ihre Bedeutung gibt,
In dem es keine Worte gibt, um etwas auszudrücken,

In dem es keine Differenzierung von Individuum (jiva) und dem Höchsten gibt

Und in dem es keine Bedingtheiten gibt -
Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
33
Jenes, in dem es kein Hören (sravana) oder damit verbundene Praktiken gibt (Reflexion oder tiefe Kontemplation),

In dem es keinen erhabenen samadhi gibt (Zustand der Versenkung),

In dem es keine Differenzierung zwischen Objekten derselben Klasse gibt,

In dem es keine Differenzierung zwischen Objekten verschiedener Klassen gibt,

In dem es keine Differenzierung zwischen „glückbringend“ und „leidvoll“ gibt
Und in dem es keine Worte und deren Bedeutung gibt -

Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
19
Jenes, in dem es keine Spur von Furcht vor der Hölle gibt,

In dem es auch keine Wonnen des Himmel gibt,
In dem es keine Welten des Schöpfers (Brahma) oder anderer gibt,
In dem es keine Früchte zu genießen gibt,
In dem es keine anderen Welten gibt
Und in dem kein Universum existiert -
Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
20
Jenes, in dem es keine Elemente gibt,
In dem es auch keine Spur irgendwelcher Ableitungen der Elemente gibt,
In dem es keinen Sinn von Ich und Mein gibt,
In dem es keine Spur vom Reich des Gemüts gibt,
In dem es nicht den Fehler des Anhaftens gibt
Und in dem nicht die geringste Spur von vikalpa (Unterscheidung, Vorstellung,Zweifel, Begriff) ist -
Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
21
Jenes, in dem es nicht die Dreiheit der Körper gibt (grob, subtil, kausal),
In dem es nicht die Dreiheit der Zustände der Existenz gibt (Wachen, Traum und Tiefschlaf),
In dem es nicht die Dreiheit der Seelen gibt (für immer befreit, in der Freiheit angekommen, gebunden),
In dem es nicht die Dreiheit der Leiden gibt (verursacht durch körperliche und
mentale Faktoren, durch äußere Faktoren, durch übernatürliche und kosmische Faktoren),
In dem es nicht die Fünfzahl der Hüllen gibt (physische, vital-energetische, mentale, intellektuelle, selige)
Und in dem es keine Erfahrung von diesen gibt -
Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
22
Jenes, in dem es kein fühlendes Wesen gibt,
In dem es nicht die verhüllende Kraft gibt,
In dem es keine Ordnung von Unterschieden gibt,
In dem es nicht die Kraft falscher Projektion gibt,

In dem es auch keine irgendwie geartete andere Kraft gibt
Und in dem nicht die Täuschung einer manifesten Welt existiert -
Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
23
Jenes, in dem es kein Handeln gibt,
In dem es keinen Handelnden gibt,
In dem unübertreffliche Seligkeit aufsteigt,
Das fürwahr der wandellose Zustand ist,

Von dessen Erkenntnis und Verwirklichung niemand zurückkehrt [zu Sterblichkeit oder Illusion],
Und Werden zu Dem von der Gebundenheit weltlicher Existenz befreit -
Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
24
Jenes, durch dessen Verwirklichung und in dessen Seligkeit

Alle anderen Freuden als die Freuden von Jenem erscheinen,

Jenes, von dem nichts anderes im mindesten getrennt ist,
Sobald es mit sehr fester Haltung als das eigene Selbst erkannt wurde,
Jenes, durch das jivas aller Art (Individuen, Wesen, Leben) Befreiung erlangen,

Indem sie es mit sehr fester Haltung als das eigene Selbst erkennen -
Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
25
Jenes, außer dem man nichts anderes im mindesten zu kennen braucht,

Wenn man es fest als das eigene Selbst weiß,
Durch das man alles für immer kennt,

Wenn man es mit voller Überzeugung als das eigene Selbst weiß,
Und durch das alle Handlungen zur Gänze vollendet werden,

Indem man es mit vollkommener Sicherheit als das eigene Selbst kennt -
Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
26
Jenes, das leicht und ungehindert erlangt werden kann
Durch die Gewissheit: Ich bin Brahman,
In dem sich vollkommen erfüllte, unaussprechliche Seligkeit offenbart
Durch die Ruhe solcher Gewissheit
Und durch das sich unübertrefflicher, unvergleichlicher Friede einstellt,
Indem das Gemüt darin aufgeht -
Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
27
Jenes, in dem alle Kümmernisse nicht mehr im geringsten existieren,

Wenn das Gemüt darin aufgeht,
In dem weder du noch ich noch irgendetwas sonst existieren,
Wenn das Gemüt darin aufgeht,
Und in dem alle diese Unterschiede verschwinden,
Wenn das Gemüt darin aufgeht -
Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
28
Jenes, in dem man als das eigene Selbst verbleibt ohne Sinn von Dualität,

Wenn das Gemüt darin aufgeht,
In dem keine Spur von etwas Getrenntem bleibt,

Wenn das Gemüt darin aufgeht,
In dem unvergleichliche Seligkeit allein sich offenbart,
Wenn das Gemüt darin aufgeht -
Verbleibe immer in Seligkeit, ohne die Spur eines Konzepts (sankalpa),

In DEM als DAS selbst.
29
Jenes, das fürwahr von der Natur der undifferenzierten Existenz ist,
Das fürwahr von der Natur undifferenzierten Bewusstseins ist,
Das fürwahr von der Natur undifferenzierter Seligkeit ist,

Das fürwahr von der Natur der Nicht-Dualität ist,
Das fürwahr nicht verschieden ist vom Selbst
Und das fürwahr das ungeteilte Höchste Brahman ist -
In der festen Haltung: „Ich bin DAS“,
Verbleibe in der Seligkeit immer DAS selbst zu sein.
30
Jenes, das fürwahr „Ich“ und „Du“ ist,

Das fürwahr jeder andere ist,
Das fürwahr die Grundlage von allem ist,
Das fürwahr Eines ohne eine Spur von etwas anderem ist,
Das fürwahr äußerste Reinheit ist
Und das fürwahr die ungeteilte, vollständige, vollkommene Fülle ist -
Durch die Überzeugung: „Ich bin DAS“,
Sei in der Seligkeit immer DAS selbst zu sein.
31
Jenes, in dem es keine verschiedenen Modi gibt,

In dem nicht die geringste Verschiedenheit gibt,
In dem aller Ich-Sinn ausgelöscht ist,
In dem alle Wünsche (oder Vorstellungen) vernichtet werden,
In dem das Gemüt und Ähnliches vergehen
Und in dem alle Täuschung zerstört wird -
Durch die feste Überzeugung: „Ich bin DAS“,
Sei in der Seligkeit immer DAS selbst zu sein.
32
Jenes, in dem der Körper und anderes nicht ausgemacht werden kann,
In dem es keine Wahrnehmung von irgendeiner Manifestation gibt,
In dem das Denken selbst zerstört ist,
In dem die Individualität (jiva) aufgeht,
In dem alle Vorstellungen aufgelöst werden
Und in dem selbst Gewissheit verschwindet -
Durch die tiefe Überzeugung: „Ich bin DAS“,
Sei in der Seligkeit immer DAS selbst zu sein.
33
Jenes, in dem alle Meditation aufgeht,

In dem aller Yoga überflüssig wird,
In dem alle Unwissenheit stirbt,
In dem alles Wissen nichtig wird,
In dem es keine Interaktionen gibt
Und das der Zustand absoluter Wahrheit ist -
Durch die sehr feste Überzeugung: „Ich bin DAS“,
Sei in der Seligkeit immer DAS selbst zu sein.
34
In jenem aufgehend erlangt man für immer Glückseligkeit.

In jenem aufgehend erfährt man niemals Unglück,
In jenem aufgehend nimmt man nichts wahr,
In jenem aufgehend wird man niemals geboren,
In jenem aufgehend erlebt man niemals die Empfindung getrennt zu sein,
In jenem aufgehend verbleibt man als das Höchste (Para) selbst -
Durch diese tiefe Überzeugung:“Ich bin DAS“
Sei in der Seligkeit immer DAS selbst zu sein.
35
Jenes, das wirklich von der Natur des Höchsten Brahman ist,

Das wirklich von der Natur des Höchsten Shiva ist,

Das wirklich von der Natur des Makellosen ist,

Das wirklich von der Natur des Höchsten Zustand ist,

Das wirklich von der Natur des Wissens um die Realität ist
Und das wirklich von der Natur der Höchsten Wahrheit ist -

DAS bin fürwahr ich.

Durch solche Überzeugung sei in der Seligkeit immer DAS selbst zu sein.
36
Jenes, das wirklich von der Natur des reinen Absoluten ist,

Das wirklich von der Natur der Fülle von Glückseligkeit ist,

Das wirklich von der Natur des subtilen Höchsten ist,

Das wirklich von der Natur des Selbst-Leuchtenden ist,

Das wirklich von der Natur des Nicht-Dualen ist
Und das wirklich von der Natur der Bedeutung des Undifferenzierten ist -
DAS bin fürwahr ich.

Durch solche Überzeugung sei in der Seligkeit immer DAS selbst zu sein.
37
Jenes, das wirklich von der Natur der Wahrheit ist,
Das wirklich von der Natur des friedvollen Absoluten ist,

Das wirklich von der Natur des Ewigen ist,

Das wirklich von der Natur des Eigenschaftslosen ist,
Das wirklich von der Natur des Selbst ist,

Das wirklich von der Natur des ungeteilten Absoluten ist -
DAS bin fürwahr ich.

Durch solche Überzeugung sei in der Seligkeit immer DAS selbst zu sein.
38
Jenes, fürwahr, das die Gesamtheit der Interaktionen bildet,

Das nicht im mindesten durch den Begriff „die höchste Wahrheit“ umschrieben werden kann,
Das fürwahr Sein-Bewusstsein-Seligkeit ist,

Das fürwahr immer friedvoll ist,
Von dem fürwahr nichts getrennt ist
39
Nidagha! So habe ich dir den Zustand erklärt,
Gegründet zu sein als Jenes selbst, ohne alle Dualität.

Du wirst beständige Seligkeit genießen,

Wenn du diesen Zustand erlangst
Durch die beständige, wandellose Gewissheit
Des undifferenzierten Absoluten.
Es gibt überhaupt keine Leiden der weltlichen Existenz mehr zu irgendeiner Zeit in der Zukunft,
Denn du bist Brahman allein.
40
Mein Sohn! Indem du alle unreinen Neigungen (vasanas)
Ersetzt durch die makellose Neigung (vasana), die übrigbleibt durch die Praxis:
„Das Absolute – Sein-Bewusstsein-Seligkeit – ist alles

Und DAS bin ich immer“,

Und indem du anschließend selbst diese Neigung (vasana) auslöschst,
Wirst du gegründet sein im perfekten, vollen Aufgehen
In dem und als das nicht-duale Brahman selbst
Und die Befreiung erlangen, das undifferenzierte, ungeteilte Eine zu sein.
41
Alle unreinen Neigungen (vasanas) sind ein Gemütszustand.

Die Neigungen (vasanas) zum reinen Absoluten sind auch ein Gemütszustand.
Das Höchste hat nicht solche wechselnden Neigungen (vasanas).

Sei daher gegründet in diesem Zustand

Ohne alle Neigungen (vasanas) des Gemüts,

Gleich ob sie als rein oder unrein betrachtet werden,

Wie ein bewegungsloses Stück Stein oder Holz,

Und sei ohne Anstrengung in Seligkeit.
42
Losgelöst von Vorstellungen und allen anderen Gedanken
Durch die Überzeugung (bhava):

Ich bin das ungeteilte Absolute,
Und ohne Erinnerung selbst an besagte Überzeugung (bhava):

Ich bin das Absolute,

Verbleibst du selbst als das vollkommen erfüllte Brahman.
Selbst wenn ein großer Sünder in dieser Welt
Dieser Erläuterung zuhört

Und sie versteht, wird er, befreit von allen großen Sünden seines Ego,

Verbleiben als die Natur des ungeteilten, undifferenzierten Absoluten.
43
Die ewigen Veden,
Die hier und dort

Meditation als Mittel für mentale Reinigung offenbaren,

Verkünden nur felsenfestes, unbewegtes Sich-Vereinigen mit und Aufgehen in

Der leidlosen Fülle von Seligkeit,
Dem ungeteilten, vollständigen, vollkommen erfüllen Shiva,
Als das Mittel glücklicher Befreiung
Für jene, die mental gereinigt sind.
44
Daher kann man hier

Die unterschiedslose Befreiung erlangen, indem man einfach DAS selbst bleibt,
Mit gereinigtem Gemüt, wie es aus der Praxis der Meditation aufsteigt:
Was immer gekannt wird, ist Shiva
Und jener Shiva bin ich.

Alles, was hier gesagt wird, ist die Wahrheit.
So erläuterte der Weise Ribhu dem Nidagha zur Gänze

Das Verbleiben im Wahren Zustand.
45
Die ungeteilte Gestalt unseres Höchsten Herrn im Zustand erhabenen, freudigen Tanzes sagt:
Durch die Überzeugung:Ich bin immer die Wirklichkeit, welcheSein-Bewusstsein-Seligkeit ist,
Und durch das Eins-bleiben mit Jenem, das Sein von Jenem,

Kann die leere Gebundenheit an die Welt durchgeschnitten und reine Befreiung erlangt werden.

 

 

Kapitel 27